Das Unistellar eVscope 2 stellt eine beeindruckende Verschmelzung von konventionellem GoTo-Teleskop und neuester Technologie dar. Durch das Sammeln des schwachen Lichts entfernter Galaxien und Nebel ermöglicht das Teleskop, in Verbindung mit einem hochsensiblen Sensor, eine Bildverstärkung auf einem modernen OLED-Bildschirm, der durch das Okular projiziert wird.

Auf diese Weise werden die Vorzüge von computergesteuerter Teleskopführung und Bildverstärkung mit der klassischen Beobachtungsmethode kombiniert.

Der Aufbau des eVscope 2* geht kinderleicht. Ready-to-observe in 2 Minuten.

Eigenschaften und Funktionen in Kürze

  1. Kombination von traditionellem GoTo-Teleskop mit Astrofotografie
  2. Remote-Verwendung: Akku und eigenes W-Lan
  3. Steuerung per App
  4. Sehr einfache Bedienung (Automatische Feld-Erkennung, Nachführung)
  5. Bildverstärkung durch Live-Stapelung der Bilder
  6. Optik: f/4 und Sony-CMOS Chip
  7. Teilnahme an Citizen-Science-Projekten
  8. Hier gehts zum Teleskop*

Optik und Bildqualität

Das Unistellar eVscope 2 bietet eine Öffnung 114mm und hat eine Brennweite 450mm. Daraus ergibt sich ein lichtstarkes Öffnungsverhältnis von f/4. Der Sensor, der in der Spinne sitzt, erhält sein Licht von einem parabolischen Spiegel im Sinne einer Newton Optik. Dadurch haben wir erhalten wir eine Abbildung ohne sphärische und chromatische Aberrationen.

Beim Sensor handelt es sich um den CMOS Sony IMX347. Die IMX Reihe kommt auch in anderen dezidierten Astrokameras zum Einsatz und soll ein rauscharmes Bild durch geringes Ausleserauschen sicherstellen.

Das entstehende Bild wird neben dem integriertem W-Lan, das direkt ein Bild in der App erscheinen lässt, auch auf ein OLED Display am Teleskop erstellt. Dieses Feature finde ich persönlich verzichtbar.

Während meiner Beobachtungsnächte habe ich einmal durchs “Okular” geschaut. In allen anderen Fälle betrachtet man das Live-Gestapelte-Bild in der App, allein schon wegen des größeren Detailgrads und bequemeren Einblicks.

Die entstehenden Bilder sind recht beeindruckend, wenn man kein Astrofotograf ist. Besonders Nebel, Galaxien und Kugelsternhaufen offenbaren durch die automatische Stapelung der aufgenommenen Bilder einen Detailgrad, den als visueller Astronom selten erleben dürfte.

Dagegen sind Bilder von hellen Objekten wie den großen Planeten, Jupiter und Saturn, oder Mars und Mond enttäuschend. Es entstehen nur helle überbelichtete Bilder ohne nennenswerte Details. Hier sind konventionelle Teleskope wie ein 200mm Dosbon-Tekeskop oder ein 80mm Refraktor klar im Vorteil.

Benutzerfreundlichkeit und App-Integration

Einer der Hauptgründe für die Beliebtheit des ursprünglichen eVscope war seine einfache Bedienung und Benutzerfreundlichkeit. Das eVscope 2 baut auf diesem Fundament auf und bietet ein verbessertes Benutzererlebnis durch eine intuitivere App und eine optimierte Montierung.

Die automatische Sternenerkennung und Nachführung erleichtern das Auffinden von Himmelsobjekten und ermöglichen auch Anfängern, das Teleskop effektiv zu nutzen. Hier funktioniert alles einwandfrei und kinderleicht.

Auf der Schnellstart-Beschreibung sind nur 3 Bilder! Tatsächlich ist das geladene Teleskop in maximal 2 Minuten bereit zur Beobachtung.

evscope 2 Test
Mit seinem Teleskop kann man leicht an verschiedenen Projekten teilnehmen. Das ist in neu!

Die mitgelieferte App bietet eine große Auswahl an Funktionen, wie die Möglichkeit, Beobachtungen in Echtzeit zu teilen und an Citizen-Science-Projekten (Asteroiden Entdeckung, planetarische Verteidigung, Sammeln von Messdaten,…), teilzunehmen. Wer will nicht an der planetarischen Verteidigung teilnehmen und mit seinem Teleskop potenziell gefährliche Himmelskörper entdecken.

Allerdings ist dieser Aspekt für mich eher zweitrangig, möchte ich doch einfach Nebel und Galaxien beobachten.

Unistellar eVscope 2: Bilder [Beispiele]

Unistellar eVscope 2 Test Fazit

Die Stärken des Unistellar eVscope 2 entfalten sich vor allem bei diffusen, lichtschwachen Objekte, die für ein gutes Bild länger belichtet werden müssen.

Und das sind viele: Galaxien, Nebel und Sternhaufen. Wer selbst kein Astrofotograf ist und das auch nicht werden will, wird hier schöne Ergebnisse erhalten, die sonst mit einem visuellen Teleskop kaum zu erzielen sind.

Hier kannst du dir das Teleskop genauer anschauen.*

Allerdings sind, hat das Teleskop deutliche Schwächen bei beliebten Einsteiger Objekten wie Mond, Jupiter und Saturn. Das Bild wird zu hell und es lassen sich kaum Detail erkennen. Dazu kommt der stattliche Preis von circa 4.000€.

Wer aber vom Sofa aus per App den Nachthimmel erkunden will und man den passenden Geldbeutel besitzt, kann das Unistellar eVscope 2 viel Spaß machen, auch wegen der Citizen-Science-Projekte, die der eigenen Beobachtung ein wenig Bedeutung verleihen kann.


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