Der estnische Optiker Bernhard Schmidt (estnischer Optiker) erfand in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts das »Schmidt-Teleskop« (auch Schmidt-Kamera/Schmidt-Spiegel), das die damalige Astrofotografie revolutionierte. Mit dem leistungsfähigeren Schmidt-Cassegrain-Teleskop werden Mängel der alten Bauweise verringert. 

Aufbau des Schmidt-Cassegrain-Spiegelteleskops

  • Katadioptrische Systeme (Spiegellinsenobjektive) verwenden zur Abbildung beobachteter Objekte eine Kombination aus Linsen und Spiegeln. Ein besonders fein entwickeltes System ist das Schmidt-Cassegrain-Spiegelteleskop.
  • Einfallendes Licht wird hier vom Primärspiegel (sphärischer Hauptspiegel) im Tubus des Teleskops gebündelt. Von dort wird es zum Sekundärspiegel (dem Fangspiegel) in der Mitte des Primärspiegels zurückgeworfen. Aus einer Bohrung gelangt das so gelenkte Licht zum Okular des Schmidt-Cassegrain-Spiegelteleskopes.
  • Die sphärische Abberation (Abbildungsfehler) des Hauptspiegels wird durch eine Korrektionsplatte behoben. Dies ist eine separat angebrachte dünne Glasscheibe (»Schmidt-Platte«) mit einer Spiegelfassung. Weiter werden durch die Lichtführung die Koma deutlich minimiert.

Entwicklungen des Hauptherstellers Celestron

  • Celestron widmet sich seit den 60er Jahren der Verbesserung von Schmidt-Cassegrain-Spiegelteleskopen. Damals stellte die Firma ausschließlich Teleskope mit großen Öffnungen her. Die Produktionskosten waren für die damaligen Verhältnisse enorm, angebotene Stückzahlen daher gering.
  • In den 70er Jahren entdeckte Celestron den Markt der Hobbyastronomen und reagierte darauf. Nun wurden in großen Mengen kostengünstige Baureihen in transportablen Maßen und für leichte Bedienbarkeit angeboten. Das C-8, ein Schmidt-Cassegrain-Teleskop von 8 Zoll mit 200 mm freier Öffnung, Brennweite/Öffnungsverhältnis f:10, trat einen Siegeszug unter Einsteigern und erfahrenen Hobbyastronomen an. Ein Manko allerdings ist die Korrektorplatte. Sie ist sehr dünn und liegt direkt am Tubuseingang. In der Feldteleskopie kann das Beschlagen mit Nachtfeuchtigkeit nur durch Zubehör verhindert werden.
  • Weitere Baureihen des Schmidt-Cassegrain-Teleskopes sind C-5, C-6, C-8, C-9, C-11 und C-14. Sie haben andere Brennweiten und teilweise farblich unterschiedliche Gehäuse. Das C-5 wurde von der NASA als Shuttle-Bordteleskop benutzt.
  • Ganz neu auf dem Markt ist die Modellserie »Edge-HD«. Hier wurde die Optik so weit verbessert, dass die typische Bildfeldwölbung korrigiert werden konnte. Koma (Abbildungsfehler durch Schweifabbildungen beobachteter Objekte) fallen deutlich geringer aus.

Einsteiger in die Hobbyastronomie werden es sehr gerne lesen: Schmidt-Cassegrain-Teleskope eignen sich für Nacht- UND Tagbeobachtungen. Ebenso werden nicht nur weit entfernte, sondern auch sehr nahe Gegenstände in gestochen scharfer Qualität abgebildet.

Anfang kann teuer, muss aber nicht schwer sein – ACF-Cassegrain

Die Grundvoraussetzungen für den Beobachtungserfolg – Geduld und eine ruhige Hand – kann Technik nicht vollständig ersetzen. Auch weiterhin gilt in der Amateurastronomie wie überall: »Aller Anfang ist schwer. « Inzwischen hat die Astroelektronik den unerschöpflichen Markt ungeduldiger Einsteiger für sich entdeckt. Mit vielerlei Erleichterungen gelingen erste Erfolge, die ansonsten ein bis mehrere Stunden dauern und in der Übungsphase häufig scheitern.

Teleskope wie das ACF-Cassegrain unterstützen die Präzision durch vielerlei Funktionen – je nach Preisvorstellung und Arbeitsziel. Doch selbst Grundmodelle in 8- bis 12-Zoll sind nicht wirklich preiswert. Einsteiger sollten einschätzen, wofür sie Hilfstechnik verwenden möchten.

Um der Amateurastronomie einen Vorgeschmack auf professionelle Hochleistungs-Teleskope zu bieten, arbeiten ACF-Cassegrains mit dem »Coma Free System«, einer Korrektur von Bildfehlern, die das häufig auftretende Koma (Bildverzerrung außerhalb der Bildmitte) vollständig beseitigt. Für Einsteiger ist ein häufiges Problem, das Teleskop exakt auszurichten.

Hier schaltet der Nutzer nur das ACF ein. Eine tagesaktuelle Sternkarte im Innern des Teleskops vergleicht zwei Sterne mit den elektronischen Angaben, berechnet die aktuelle Zeit und den Standort des Beobachters.

Was heißt schon »nötig« …

Beobachtungserfolge des Amateurastronomen beginnen sofort nach dem Einschalten. Lange Suchzeiten mit dem Teleskop oder das »Entwischen« anvisierter Objekte durch unruhige Handführung entfallen. Ungeduldige kommen mit ACF-Cassegrain Teleskopen schnell zu nennenswerten Ergebnissen.

Im Innern des elektronischen Gerätes sind ein ISM (Integriertes Sensor Modul) mit GPS und LNT sowie eine Eclips CCD Kamera eingebaut.

Sicherlich gefällt es gerade Einsteigern in die Amateurastronomie gut, über die Objekte mehr zu erfahren, die sie gerade erst neu entdecken. Dazu bieten Luxusfunktionen des Teleskops wie ein eingebauter Astronom (»Astronom Insider«) interaktive Deep Sky-Touren direkt am ACF-Cassegrain vor. Eine ebenfalls integrierte Himmelsenzyklopädie beantwortet fast alle Detailfragen.