Die Aussichten in den Herbst- und Wintermonaten auf einen Meteorstrom von ergiebiger Fallrate sind ordentlich. Im November bleibt es allerdings zunächst bei nur einer aussichtsreichen Sternennacht. Dafür lohnt der Blick zu den verschiedenen Radianten in den ersten drei Novemberwochen. Dann findet in fast jeder Nacht ein Aktivitätsmaximum am Nordhimmel statt durch die Leoniden. Von einigen der Sternschnuppen-Regen sind die Mutterkörper bekannt.

Was sind die Leoniden?

Die Leoniden sind ein Meteorstrom (Sternschnuppenstrom), der alljährlich im November zu beobachten ist. Sein Radiant liegt im Sternbild des Löwen, nördlich des Sterns Regulus. Verantwortlich für diese Spitzenaktivitäten ist als Mutterkörper der Komet »Tempel-Tuttle«. Er hinterlässt alle 33 Jahre frische Bruchstücke auf seiner Umlaufbahn in Erdnähe, die die Erde dann alljährlich im November kreuzt. 

Kreuzt die Erdbahn eine solche Wolke von Bruchstücken (Meteoriden), so verglühen sie in der Erdatmosphäre und können als Sternschnuppen (Meteore) wahrgenommen werden. Die Leoniden sind dabei außerordentlich schnell.

Schwache Meteorströme aus den nördlichen Sternbildern

Gleich am 30. Oktober beginnt das lang anhaltende Aktivitätsmaximum der »Südlichen Tauriden« (30.10. – 07.11.), 4 Nächte später der »Nördlichen Tauriden« (04.11. – 07.11.) aus dem Radianten im Sternbild »Fische«. Der Meteorit 2P/Encke und verschiedene Planetoiden sind als Mutterkörper für die Fallrate um jeweils etwa 5 Meteore pro Stunde verantwortlich. Gleichzeitig lohnt der Blick zum Sternbild »Pegasus«. Von dort glimmt der ebenfalls schwache Meteorstrom der »Alpha Pegasiden« über den Nordhimmel.

Nach kurzer »Sternschnuppenpause« beschert der Meteorstrom der »Andromediden« (auch »Bieliden« nach dem Mutterkörper Komet 3D/Biela) in der Nacht vom 14. Zum 15. November gelegentliche Sternschnuppen-Sichtungen aus dem Radianten im Sternbild »Andromeda«. Dieser dürfte allerdings in einigen Jahrzehnten nahezu verschwinden, da sich Biela um 1850 auflöste. Auch der Mutterkörper der »Alpha Monocerotiden« scheint ungewöhnliche Aktivitäten aufzuweisen. In der Regel beträgt die Fallrate höchstens 5 Meteore pro Stunde im Aktivitätsmaximum 21. November. Allerdings wurden in 10- bis 20-Jahresabständen Spitzenaktivitäten vom Format regelrechter »Sternschnuppenregen« beobachtet, zuletzt 1995.

Meteorstrom Leoniden vom 17. zum 18. November

Der schnellste und stärkste Meteorstrom des Monats November hat sein Aktivitätsmaximum alljährlich vom 17. Zum 18. November. Die »Leoniden« tauchen gelegentlich derart massiv auf, dass die »Sternschnuppenregen« aus dem Radianten im Sternbild »Löwe« sogar als Stürme bezeichnet werden und Fallraten von mehreren tausend Meteoren bis 200.000 Meteoren pro Stunde (1833, Augenzeugenberichte) bekannt sind.