Februarnächte garantieren in günstigen Gebieten nur geringfügig die Chance auf schwache Meteorströme am Nordhimmel. Die Sternschnuppenregen des Wintermonats Februar sind nur wenig bekannt, weil eher dünn gesät oder tagsüber aktiv. Dennoch lohnt sich zum jeweiligen Aktivitätsmaximum ein Blick zu den Radianten, aus deren Richtung die Sternschnuppen zu uns glühen.

Sternschnuppenregen am Tage: »Capricorniden-Sagittariiden« und »Chi Capricorniden«

Der astronomische »Zungenbrecher« Capricorniden-Sagittariiden strömt aus dem Radianten des Sternbilds »Steinbock« (Ekliptik). Allerdings ist der Meteorstrom für Laien kaum am Nordhimmel beobachtbar.

Die Sternschnuppen sind tagsüber aktiv und nur schwach ausgeprägt. Insgesamt quert die Erde die Kometenbahn des mutmaßlichen Verursachers vom 13. Januar bis einschließlich 28. Februar. Am wahrscheinlichsten gelingt eine Einzel- oder geringfügige Mehrfachbeobachtung im Aktivitätsmaximum zwischen 30.01. und dem 03. Februar jeden Jahres.

Ab dem 29. Januar fallen – ebenfalls tagsüber – die Sternschnuppen des Meteorstroms der »Chi Capricorniden«. Auch ihr Radiant liegt im Sternbild»Steinbock«. Am Nordhimmel fällt das Aktivitätsmaximum dieses eher unbekannten Stroms am 13. Februar kaum auf. Bei der außerdem geringen Fallrate erschwert Tageslicht zusätzlich eine mögliche Beobachtung.

»Februar -Leoniden«, »Delta-Leoniden« und der »sternschnuppenstille« Februar

Pünktlich zum Februarbeginn schickt das Sternbild »Löwe« einen »Wünsche-Schauer« aus seinem Radianten über der Ekliptik zu uns am Nordhimmel. Der Meteorstrom »Februar-Leoniden« ist unterschiedlich stark beobachtbar und bleibt den ganzen Februar über aktiv. Ein spezielles Aktivitätsmaximum ist nicht erkennbar, dafür gleich mehrere unterschiedlich starke Fallraten.

Kompliziert ist die Beobachtung des Meteorstromes, weil ab Mitte Februar die Delta- Leoniden am Nordhimmel aktiv sind. Mit guter Beobachtungs-Praxis erkennt man, dass die beiden Ströme einen unterschiedlichen Radianten über der Ekliptik im Sternbild »Löwe« haben. Am stärksten Tag der Delta- Leoniden, dem Aktivitätsmaximum 25. Februar, strömen die Sternschnuppen aus etwa 4° südlich des Sterns Delta-Leonis.

Sternschnuppen im Februar

Wer auch im Februar auf seine »Wunschnächte« nicht verzichten möchte, muss gut Ausschau halten. Alle Meteorströme dieses Monats sind hauchdünn (einige mit Fallraten von höchstens 5 Meteoren pro Stunde). Allerdings liegt das jeweilige Aktivitätsmaximum so über den Monat verteilt, dass man täglich mit Einzelsichtungen rechnen kann.

Besonders lohnt sich der Blick in mondlosen und wolkenleeren Nächten zu den Radianten im Sternbild »Steinbock« und »Löwe« (Ekliptik) sowie hoch zum zirkumpolaren Nordhimmel in die Gegend des Sternbilds »Fuhrmann«.