Der März ist alljährlich etwas Besonders. Die Tage werden länger, die Nächte kürzer. Sternschnuppen»jäger« halten an bereits wärmeren Abenden nach den ersehnten Meteorströmen am Nordhimmel Ausschau. Allzu hohe Erwartungen sollte man allerdings nicht haben. Zwar findet mit kleinen Lücken fast nächtlich ein Aktivitätsmaximum statt, doch liegen die Fallraten so niedrig, dass eine Sternschnuppen-Sichtung unter den Radianten zum echten Beobachtungsschnäppchen wird.

Was ist ein Meteorstrom?

Das Aufleuchten einer Sternschnuppe (Meteor) kommt mitunter auch als Meteorströme (auch Meteorschauer oder Sternschnuppenschwarm) vor. Ein Meteorstrom ist eine Häufung von Sternschnuppen zu gewissen Jahreszeiten, die meist aus Staubteilchen von Kometen stammen, die in unserer Atmosphäre verglühen.

Da die Staubteilchen im Raum annähernd parallel verlaufen, scheinen sie daher perspektivisch aus einem Fluchtpunkt (Radiant) am Himmel zu kommen.

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Meteorströme aus den Sternbildern »Löwe« und »Jungfrau«

Die »Rho-Leoniden« regnen seit Mitte Februar aus Richtung des Sternbilds »Löwe« über den Nordhimmel. Doch sie sind ein solch schwacher Meteorstrom, dass ihre Fallrate selbst im Aktivitätsmaximum zwischen 01. und 04. März mit weniger als 3 Meteoren pro Stunde meist unbemerkt bleibt.

Ähnlich unerkannt verläuft das Aktivitätsmaximum wenige Tage später. In der Nacht vom 10. auf den 11. März zeigen sich aus dem Radianten zwischen Löwe und Bär gelegentlich Exemplare der »Leoniden-Ursiden«. Zum Monatsende leuchten vereinzelte »Beta Leoniden« nach Einbruch der Nacht des 29. bis in die frühen Morgenstunden des 31. März auf.

Ein ähnliches optisches »Suchspiel« erwartet Beobachter des Radianten im Sternbild »Jungfrau«. Immerhin »schaffen« die »Pi Virginiden« während ihres langen Aktivitätsmaximums vom 03. bis 09. März gelegentliche Fallraten von 5 Meteoren pro Stunde. Allerdings erschwert Mondlicht (Vollmond 08.03.12) ihre Sichtung am Nordhimmel selbst bei guten Wetterbedingungen.

Besser stehen die Chancen für den Meteorstrom »Eta Virginiden« auf dem Höhepunkt vom 18. auf den 19. März. Hier herrscht fast Neumond. Schon in der nächsten Nacht erreichen die »Theta Virginiden« ihre höchste Fallrate. Doch sie sind schwächer ausgeprägt und noch unbekannter als der erste »jungfräuliche« Märzstrom.

Rätselhafte Februar-Eta-Draconiden und tagaktive März-Aquariden

Erst vor vergleichsweise kurzer Zeitspanne wurden die »Eta Draconiden« in ihrem Radianten im Sternbild »Drache« entdeckt. Da es bereits einen gleichnamigen Meteorstrom mit späterem Aktivitätsmaximum im April gibt, wurden diese Sternschnuppen, die zwischen 15. und 18. März am dichtesten am Nordhimmel fallen (Fallrate unter 1 bis höchstens 2 Meteore pro Stunde) mit dem wissenschaftlichen Zusatz »Februar-Eta-Draconiden« gekennzeichnet.

Ebenso rätselhaft wie der Strom selbst bleibt bisher der Verursacher, ein bislang unbekannter kurzperiodischer Komet.

Praktisch nicht beobachtbar sind die »März-Aquariden«, ein tagaktiver Schauer aus Richtung des Sternbilds »Wassermann«.