Mit einer Sternenkarte bestimmen Sie die Sterne und Sternbilder am Himmel. Ob Sie dafür eine Sternenkarte online nutzen, eine Sternenkarte App oder eine drehbare Sternenkarte, bleibt Ihrem Geschmack überlassen.

Alle Sternenkarten zeigen die aktuell sichtbaren Sterne, Planeten und Sternbilder am Firmament. Welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Modelle haben, klärt dieser Artikel.

Eine Sternenkarte online nutzen

Online finden Sie eine Sternenkarte leicht. Über Internetseiten erreichen Sie diverse Angebote von Sternenkarten. Einige zeigen Ihnen den aktuellen Sternenhimmel, der stündlich aktualisiert wird. Andere geben Ihnen die Möglichkeit, Daten einzugeben.

Nach der Eingabe wird Ihnen die Sternenkarte in ihrem Browser angezeigt. In den meisten Fällen geben Sie Datum, die Uhrzeit und die Zeitzone in die vorgesehenen Felder ein.

Danach erhalten Sie einen Überblick über den für die Daten aktuellen Sternenhimmel. Teilweise sind die Abbildungen in den Nord-, Ost-, West- und Südhimmel aufgeteilt. Dadurch sind Sterne und Sternbilder einfacher zu erkennen. Manchmal erscheint der Himmel als Gesamtüberblick.

Online können Sie die Sternenkarte in der Regel durch einen Mausklick vergrößern. Mitunter gibt es auch virtuell drehbare Sternenkarten.

Sternenkarte: typische Darstellung

Die hellsten Sterne und die Planeten sind mit Namen beschriftet. Sie sind durch größere Punkte dargestellt als dunklere Sterne. Sternbilder sind durch dünne Linien dargestellt und mit Namen versehen.

Sternenkarte
Sternenkarte1

Die Online-Nutzung einer Sternenkarte ist sinnvoll, wenn Sie sich einen Überblick über den Sternenhimmel verschaffen wollen. Wenn Sie aus ihrem Fenster Sterne sehen und wissen wollen, welche das sind, ist die Online-Sternenkarte praktisch.

Was ist wann zu sehen?

Hier ein Überblick, welche Highlights dich in welchem Monat erwarten:

Online Sternenkarte: einige Nachteile

Falls Sie in freiem Feld Sterne beobachten wollen, ist eine Online-Sternenkarte nicht von Vorteil, da draußen meist kein Computer zur Hand ist. Für die Darstellung von Sternenkarten ist ein Smartphone-Display zu klein. Denn der Sternenhimmel wird online in kleinem Maßstab anzeigt.

Außerdem wird die Dunkeladapation der Augen gestört.

Eine App zur Bestimmung der Sterne

Es gibt verschiedene Astronomie-Apps für iPhone und Android-Handys. Eine App können Sie sich ganz bequem auf Ihr Smartphone herunterladen und installieren.

Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Apps. Die kostenlosen Apps eignen sich besonders für Einsteiger. Sie liefern solide Ergebnisse beim Erkunden des Sternenhimmels. Oftmals ist die angezeigte Werbung ein wenig störend.

Sternenkarten App: umfangreiche Informationen

Neben den Namen von Sternen, Planeten und Sternbildern zeigen die Apps auch Galaxien und bekannte Satelliten. Daneben gibt es mitunter umfangreiche Zusatzangebote. Von schön anzusehenden Bilder der Sternzeichen, über die Verfolgung von Himmelskörpern am Firmament oder auch weitere Daten zu den Objekten.

Der Funktionsumfang ist bei allen Apps unterschiedlich. Es lohnt sich, die Apps zu vergleichen und herauszufinden, worauf Sie Wert legen.

Durch In-App-Käufe können Sie den Funktionsumfang von Apps erweitern. Wollen Sie wissen, welche Sternennebel, Asteroiden, Kometen und Satelliten über Sie hinwegziehen, lohnt sich ein Kauf.

Unterschiede der Apps

Es gibt Apps, mit denen Sie auf ein Objekt mit Ihrem Smartphone zielen und erfahren, was sie sehen. Zum anderen können Sie Apps nutzen, die Informationen zum Sternenhimmel ähnlich einem Planetarium liefern.

Zunächst betrachten wir die Apps, mit denen Sie ein spezifisches Objekt am Himmel bestimmen können, indem Sie auf das Objekt mit Ihrem Smartphone zielen. Damit die Apps funktionieren, muss ihr Smartphone über GPS, Kompass und einen Beschleunigungssensor verfügen. Wenn Sie die App nutzen, halten Sie die Kamera auf den Sternenhimmel.

Dadurch erkennt die App Ihre Position und die Richtung, in der Sie das Gerät halten. Wenn Ihr Smartphone nicht über diese Voraussetzungen verfügt, geben die Apps lediglich einen allgemeinen Überblick über den aktuellen Sternenhimmel, ohne exakte Auskunft über Ihr Ziel zu verraten.

Der Vorteil solcher Apps liegt darin, die Kamera auf einen Stern, Planeten oder ein Sternbild zu richten und dann zu erfahren, was es ist. Die meisten Apps funktionieren bei Tag und bei Nacht.

Die Apps zeigen neben dem Namen manchmal auch Zusatzinformationen wie Größe, Entfernung, Auf- und Untergangszeit des Objekts, Lichtstärke und Weiteres an.

Wer keine Erfahrung hat, sich am Sternenhimmel zu orientieren und trotzdem wissen will, was er sieht, ist mit diesen Apps gut bedient.

Andere Apps liefern umfangreiches Wissen, realistische Abbildungen des Sternenhimmels und fantastische Aufnahmen von Himmelsobjekten. Damit gleichen diese Apps interaktiven Lexika, die das Erkunden des Sternenhimmels zum Vergnügen machen. Auch hier ist der Umfang der einzelnen Apps sehr unterschiedlich.

Eine Sternenkarte App liefert schnell eine Antwort zur Frage, was gerade am Himmel zu sehen ist. Die Apps arbeiten recht genau und liefern weitere interessante Informationen.

Sternenkarte-App: Auswahl

Stellarium ist wohl die bekanntestes App in Deutschland. Sie bieten ein umfangreiches Angebot und nützliche Funktionen um den Nachthimmel zu entdecken.

SkyView lite bietet ein tolles Erlebnis durch die Verwendung von augmented reality.

Die drehbare Sternenkarte – ein zeitloser Klassiker

Vielleicht erinnerst du dich noch an die drehbare Sternenkarte aus dem Astronomieunterricht in der Schule. Sie besteht aus zwei Kunststoffscheiben, die übereinander befestigt und drehbar sind.

Auf der Karte ist der Nachthimmel mit seinen wichtigsten Sternen, Planeten, Sternhaufen, Sternennebeln und Sternbildern abgebildet. Je heller ein Stern, desto größer ist sein Punkt auf der Sternenkarte, und sein Name ist verzeichnet. Sternbilder sind durch Linien verbunden und beschriftet.

Mit dieser Karte kannst du den sichtbaren Himmel nach Datum, Uhrzeit oder Koordinaten bestimmen. Darauf findest du die Datumslinie, die Einstellskala der wahren Sonne, die Rektaszensionsskala und die Angabe der ekliptikalen Länge.

Das mag zunächst wissenschaftlich und komplex klingen, ist jedoch nützlich, wenn du die Koordinaten eines Himmelskörpers kennen und einstellen möchtest oder sie ermitteln willst.

Einfacher ist es, herauszufinden, welches Sternbild oder welchen Stern du gerade siehst. Dazu drehst du die obere, transparente Scheibe, sodass das aktuelle Datum und die Uhrzeit übereinstimmen. Der helle Bereich der Karte zeigt nun den aktuellen Himmel.

Mit Hilfe der Himmelsrichtungen auf der Karte kannst du dich orientieren. Wenn du dich zum Beispiel nach Süden wendest, siehst du das Sternbild Orion. Schau nach Norden, und du siehst den Großen Bär.

Drehbare Sternenkarten sind auf den Himmel von Mitteleuropa ausgerichtet und enthalten meist Ortszeitkorrekturen. Daher zeigt der Himmel in Dresden zur selben Zeit ein anderes Bild als der Himmel in Aachen. So kannst du auch den korrekten Sonnenauf- und Sonnenuntergang bestimmen.

Es gibt verschiedene Varianten der Karte. Einige sind für rotes Licht optimiert, sodass du nachts zwischen Himmel und Karte wechseln kannst, ohne dass sich deine Augen ständig an Helligkeit und Dunkelheit anpassen müssen. Andere Karten sind fluoreszierend und leuchten im Dunkeln, während wiederum andere eine Taschenlampe benötigen.

Die Erkundung des Himmels ist ein menschliches Grundbedürfnis. Jede Art von Sternenkarte erfüllt dieses Bedürfnis und bietet dabei unterschiedliche Unterhaltungsaspekte.

Sternkarte bedienen: kinderleichte Anleitung

Eine drehbare Sternkarte ist ein tolles Werkzeug, um den Nachthimmel zu erkunden und die Sterne und Sternbilder leichter zu finden. Folge diesen einfachen Schritten, um deine Sternkarte zu verwenden.

Schritte:

  1. Datum und Uhrzeit einstellen:
    • Finde die Kreise auf der Karte, die den Monat und den Tag zeigen.
    • Drehe die Karte, bis dein aktuelles Datum auf dem Rand des äußeren Kreises übereinstimmt.
    • Achte darauf, dass die Uhrzeit auf der Karte der aktuellen Uhrzeit entspricht.
  2. Richtung finden:
    • Stelle dich in Richtung Norden. Du kannst dies mit einer Kompass-App auf einem Smartphone oder einem echten Kompass tun.
    • Halte die Sternkarte so, dass das Wort “Norden” auf der Karte in die gleiche Richtung zeigt wie du.
  3. Sternkarte an den Himmel halten:
    • Hebe die Karte über deinen Kopf und schaue nach oben.
    • Die Karte zeigt dir, welche Sterne und Sternbilder gerade am Himmel sichtbar sind.
    • Vergleiche die Karte mit dem, was du am Himmel siehst, um die Sternbilder zu finden.
  4. Sternbilder suchen:
    • Die Sternbilder sind auf der Karte durch Linien und Namen gekennzeichnet.
    • Suche nach auffälligen Sternen oder Mustern am Himmel, die du auf der Karte wiedererkennen kannst.
    • Je mehr Sterne und Sternbilder du findest, desto besser wirst du im Erkennen des Nachthimmels.

Tipps:

  • Am besten benutzt du die Sternkarte, wenn es dunkel und der Himmel klar ist.
  • Versuche, von einem Ort mit wenig künstlichem Licht, wie z.B. einem Garten oder Park, in den Himmel zu schauen.
  • Gib deinen Augen Zeit, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, bevor du die Sternkarte benutzt.
  • Benutze eine Taschenlampe mit rotem Licht, um die Karte im Dunkeln zu lesen, ohne deine Nachtsicht zu stören.

Viel Spaß beim Entdecken des Nachthimmels mit deiner drehbaren Sternkarte!

Quellen

  1. Manuel StrehlSkyCC BY-SA 2.5